5825m

Fuer morgen bahnt sich der erste sprichwortliche Hoehepunkt der Reise an. David und ich haben uns fuer eine Tour auf den Misti angemeldet. Der Aufstieg wird in zwei Etappen erfolgen. Am ersten Tag laeuft man von ca. 3400m hinauf bis auf etwa 4700m. Dort wird dann ein Lager eingerichtet und uebernachtet. Nachts fallen auf dieser Hoehe die Temperaturen unter den Gefrierpunkt. Im Morgengrauen geht es dann bis rauf auf den Gipfel, fuer alle die noch koennen…
Ich hoffe, dass meine Kondition vom Radeln noch nicht gaenzlich verschwunden ist, und es mir ermoeglichen wird, den Gipfel zu stuermen. Fuer Notfaelle werde ich aber sicherheitshalber mal den Cheeseburger in der Dose mitnehmen! :D Danke Thomas und Nadine. Die Fotos von dem Festschmaus werdet ihr dann sehen.
Hier noch ein Bild von unserem wahrhaft „hochgesteckten“ Ziel:

Gepaeck wieder (fast) vollstaendig

Zu meiner grossen Erleichterung ist gestern mein verschollener Rucksack zum Flughafen in Arequipa geliefert worden. So weit so gut… Erleichterung hat jedoch leider auch der Inhalt erfahren. Liebe Kollegen, danke an dieser Stelle nochmal fuer das nette Abschiedsgeschenk, aber mein tolles Schweizer Messer Typ „Outrider“ inclusive hochwertiger Ledertasche hat wohl auf dem Weg zwischen Frankfurt und Lima einen neuen, gluecklichen Besitzer gefunden. :(
Ich habe mir extra noch einmal die Liste verbotener Gegenstaende fuer das Hauptgepaeck angeschaut. Taschemesser sind nicht verboten. Also koennen sie wohl kaum mit „Sicherheitsrisiko“ argumentieren. Jedenfalls habe ich es Air Canada mal zusammen mit meinen Ueberbrueckunsausgaben in Rechnung gestellt. Vielleicht zeigen sie sich ja kulant.
Nichts desto trotz bin ich froh, dass ich mich nicht schon nach dem ersten Reiseabschnitt mit komplett neuer Ausruestung eindecken musste. :D

Arequipa

Mit dem Weiterflug nach Arequipa hat dann alles gute geklappt. Im Morgengrauen bin ich angekommen und konnte den ersten Blick auf den leicht verschneiten Vulkan Misti geniessen, den es spaeter noch zu besteigen gilt.

Zufaellig habe ich im Flugzeug noch einen anderen Deutschen getroffen (es bestaetigt sich mal wieder, dass sie wirklich ueberall sind), der ebenfalls seinen Koffer vermisst.
Glendas Vater hat mich vom Flughafen abgeholt. Das bedeutete fuer mich dann sofort den Sprung ins kalte Wasser, was die spanische Sprache angeht. Recht so! Da muss ich jetzt durch. Es klappt aber auch eigentlich schon ganz gut.
Zu Hause musste ich mich dann doch erstmal ein wenig auf’s Ohr hauen. Aber um dem Jetlag nicht Tuer und Tor zu oeffnen, habe ich mich nach zwei Stunden wieder wecken lassen.
Zusammen mit Glendas Bruder und seiner Frau haben wir uns nachmittags ganz spontan ein paar Prepaid Karten gekauft. Also bin ich jetzt fuer die Dauer des Aufenthalts in Peru unter folgender Nummer erreichbar: +5154958711251
Ausserdem habe ich mich mit einem Notfallpaket an Waesche und Badartikeln eingedeckt. Die Hoffnung auf das Wiederauftauchen meines Rucksacks habe ich ja schliesslich noch nicht aufgegeben!

Guter Start…

Hurra, vor etwa einer halben Stunde bin ich nach knapp 24 Stunden Reise wohl behalten in Lima angekommen. Ich bin ganz schoen kaputt, aber zumindest brauche ich jetzt nicht mehr so viel Gepaeck durch die Gegend tragen. Mein Rucksack ist naemlich leider irgendwo im Sumpf der Reisegepaecklogistik untergegangen. Das einzige, was mich momentan noch mit dem wichtigsten meiner Weltreiseutensilien und vor allem meinem Kulturbeutel sowie frischer Waesche verbindet, ist der Durchschlag des Lost-baggage Formulars. :-/
Vor Montag werde ich wohl nichts Genaueres wissen. Naja, in einer Stunde fliege ich erstmal weiter nach Arequipa und hoffe auf das beste…

Es wird ernst!

Noch wenige Stunden bis zum Abflug. Die Nerven liegen blank: 88| „Wahnsinn, ich tue es wirklich! Spinne ich eigentlich? :crazy: Habe ich alles vorbereitet was man so für ein Jahr braucht? Sollte ich doch nochmal die Packliste durchgehen? Habe ich das Bügeleisen ausgeschaltet? :roll:

Na zumindest habe ich mein Hab und Gut, das mich für’s erste begleiten wird, auf einen Rucksack 16kg und eine Tasche 9kg reduziert:

Nach Überbringen von Gastgeschenken und Rücktransport einiger Dinge durch David und Glenda, die nich für ein Jahr unterwegs sein werden, sollte nur noch der Rucksack übrig bleiben. Kaum zu glauben, wenn ich überlege was in meinem Umzugstransporter so alles drin war.

Tja, dies ist meine vorerst letzte Meldung aus Deutschland. Danke auch an alle, die sich heute nochmal gemeldet haben, um mir noch ein paar gute Wünsche mit auf die Reise zu geben.

Jetzt wird’s ernst!