Nach fast zwei Monaten in Chile habe ich heute zum ersten Mal das Land verlassen und die Grenze nach Argentinien ueberschritten. El Calafate ist ein ziemlich ueberlaufener Touristenort am Ufer des Lago Argentino. Der groesste Teil der Besucher, mich eingeschloseen, kommt hauptsaechlich dorthin, um den Perito Moreno Gletscher zu bestaunen, von dessen Kante regelmaessig grosse Eisstuecke ins Wasser stuerzen.
Mit einem Taxi, das ich zusammen mit zwei anderen Deutschen reserviert hatte, kamen wir schon vor 7 Uhr morgens puenktlich zum Sonnenaufgang am Gletscher an. Zunaechst hat man trotz der Naehe des Aussichtspunkt keine wirkliche Vorstellung von der Groesse der Eismassen, weil einem der Vergleich fehlt. Die Abbruchkante ist jedoch zwischen 50 und 55 Meter hoch. In geringen Abstaenden hoert man immer wieder lautes Knacken und kann beobachten, wie sich Risse bilden. Wir mussten auch nicht lange warten, bis dann ein riesiges Stueck Eis in den See stuerzte. Anhand der sich bildenden Wellen konnte man gut nachvollziehen, dass da gerade ein Eiswuerfel in der Groesse eines Mehrfamilienhauses versunken war.
Ueblicherweise reisen die Touristen anschliessend weiter nach Norden in Richtung El Chalten, wo man in der Umgebung des Mount Fitzroy wandern kann. Da ich aber bereits mein Zelt verkauft habe, und mir noch nicht wieder nach groesseren Trekking Touren zu Mute ist, habe ich beschlossen direkt zum Lago Buenos Aires an der Grenze zu Chile weietrzufahren.
