Am naechsten Morgen erreichten wir nach kurzer Zeit die Strasse zurueck nach Puerto Williams. Gegen Mittag konnte ich mein geliehenes Equipment zureuckgeben und die Carabineros von meiner unbeschadeten Rueckkehr in Kenntnis setzen. Danach goennte ich mir mit Pierre und Sabine ein dreigaengies Mittagsmenu. Mit auesserst geringem Aufwand konnten sie mich auch davon ueberzeugen, die naechste Nacht nicht auch noch im Zelt zu verbringen, sondern ebenfalls im Hostal Pusaki einzukehren. So konnte ich vor meinem Abflug auch noch meine Sachen waschen und im Wohnzimmer vor dem Ofen trocknen, auch wenn damit bisweilen etwas Schabernack betrieben wurde… ![]()
Abends kochten wir zusammen und ich musste wiederholt feststellen, dass es mir inzwischen leichter faellt, Spanisch zu sprechen als Franzoesisch. Trotz grosser Anstrengung fangen Vokabular und Grammatik zunehmende an, sich etwas zu vermischen.
Die Hostaleignerin Patty, die vorher auch schon viele Jahre Betreiberin der Bar im Club Naval von Puerto Williams gewesen war, hatte jede Menge Geschichten zu erzaehlen. Zum Beispiel wie franzoesische Schiffskapitaene dort mitunter Avion Cisterna (Loeschflugzeug) zu spielen pflegen. Dabei werden zunaechst der meist jahrelang gepflegte, praechtige Bart sowie die Haare angezuendet. Nach einigen Runden mit ausgebreiteten Armen durch das Lokal wird der Brand durch beherztes Eintauchen in eine bereitgestellte Wasserschuessel geloescht. Kaum zu glauben, dass diese Herrschaften ihre Schiffe sicher um Kap Horn navigieren koennen. ![]()
Es versteht sich von selbst, dass wir dem Club abends auch noch einen kurzen Besuch abstatten mussten. Der Abschied von Puerto Williams fiel am naechsten Morgen wirklich schwer. Der kleine Ort am Ende der Welt hintelaesst bei jedem Besucher unweigerlich bleibende Erinnerungen.
