Und mit „richtig warm“ meine ich 85 Grad Celsius! Diese Temperatur hat naemlich das Wasser in den Geysiren von El Tatio. In Intervallen die von alle 12 Minuten bis zu alle 5 Monate reichen, sprudelt das heisse Wasser munter aus den durch Bakterien bunt eingefaerbten zerkluefteten Loechern im Wuestenboden.
Um dieses Spektakel mit zu erleben musste ich heute Morgen schon um 4 Uhr aufbrechen. Was dann folgte, war eine zweistuendige Busfahrt durch die Nacht ueber eine sehr unebene Schotterpiste. Der Fahrer ging mit seinem Material, und damit indirekt auch mit der Wirbelsaeule der Fahrgaeste, so schonungslos um, als befaende er sich in einer nachtraeglichen Sonderwertung der Rally Dakar, die ja dieses Jahr auch durch Chile fuehrte. So kamen wir aber puenktlich im Morgengrauen bei den Geysiren an, deren Aktivitaet nur bei kalten Aussentepmeraturen richtig zur Geltung kommt.
Nach dem Besichtigen der Geysire gab es noch die Moeglichkeit, sich in einem geothermal beheizten Outdoor Swimming Pool aufzuwaermen. Angesichts des hohen Andrangs an Touristen glich dieser jedoch eher einem deftigen Fleischeintopf. Also habe ich mich lieber darauf beschraenkt noch ein paar Fotos von den umliegenden Geysiren zu machen.
Auf dem Rueckweg gab es noch einen Halt in einem eigentlich durch Landflucht bereits verlassenen und nur fuer die Touristen am Leben erhaltenen Dorf, in dem man Llama Fleisch am Spiess probieren oder handgemachte Souvenirs einkaufen konnte. In der Naehe konnte man an einer flachen Wasserstelle Andenflamingos beobachten.
Nach einer weiteren Stunde Busfahrt, von der jeder Orthopaede mt Sicherheit abgeraten haette, kamen wir gegen 12.30 Uhr wieder in San Pedro an. Wegen der inzwischen im Zenit stehenden, unbarmherziegn Sonne war das genau der richtige Zeitpunkt fuer eine kleine Siesta. ![]()
