Nachdem wir uns letztes Mal richtig quaelen mussten, um schwindelerregende Hoehen zu erreichen, haben wir es uns heute etwas leichter gemacht. Dank des kraeftigen Turbodiesels im Nissan Terrano 4×4 war die 4000 Meter Grenze 45 Minuten nach Abfahrt in Arequipa muehelos durchbrochen.
Durch die karge Landschaft der Hochebene ging unser Ausflug in die Reserva Nacional Salinas y Aguada Blanca, in der David 2006 ein Praktikum absolviert hatte. Nach kurzer Zeit waren bereits die ersten Vicuñas am Strassenrand zu sehen. Sie sind neben den Guanacos eine der urspruenglichen Arten der Andenkamele. Die beiden anderen Arten Llama und Alpaca sind erst durch Zucht entstanden.
Auf den letzten Kilometern bis zu unserem Zielort Sumbay wurden die Strassenverhaeltnisse zunehmend schlechter. Der maessig befestigte Abschnitt bis hinab zum Dorf bewies uns eindrucksvoll, dass ein Offroad-taugliches Fahrzeug nicht nur zum laessigen Cruisen auf der Stuttgarter Theodor-Heuss-Strasse benoetigt wird. ![]()
Nach 20 minuetigem Fussweg erreichten wir eine Schlucht, in der 8000 Jahre alte Hoehlenzeichungen mit Abbildungen von domestizierten Andenkamelen entdeckt wurden. „Na toll!“
, mag der eine oder andere denken, „Ich habe als Kind auch schonmal irgendwelche Viecher an die Wand gekritzelt!“. Dennoch sollten wir unseren Hut ziehen vor diesen Altmeistern des Graffiti, vor allem wenn wir uns vor Augen fuehren, dass die Spraydose erst 1927 erfunden wurde. ![]()

