Die beiden Tage am Strand von Mollendo waren aeusserst erholsam. Die Sonne, die Mittags nahezu senkrecht einfaellt, ist dort sehr unbarmherzig, so dass trotz Sunblocker ein leichter Sonnenbrand unvermeidbar war. Dafuer war das Baden im Pazifik, dank des quer vor der Kueste verlaufenden Humboldt Stroms mehr als erfrischend. Der Seegang war ueberraschend stark, so dass man nicht sehr weit ins Wasser gehen konnte. Der Sog des ablaufenden Wassers waere sonst direkt am Strand zu stark gewesen. Besser konnte man in einer kleinen Bucht baden, wo die Wellenhoehe zwar immer noch respekteinfloessend war, aber zumindest keine Gefahr bestand, dass ich vorzeitig schwimmmend in Richtung Australien aufbrechen wuerde.
Die Vielfalt an Seevoegeln an der Kueste ist sehr gross. David hat mit seiner Spiegelreflex und Tele-Objektiv ein paar sehr beeindruckende Bilder gemacht. Ausserdem haben wir uns am Strand auf Krabbenjagd begeben, und ein stolzes Exemplar zu Dokumentationszwecken voruebergehend eingefangen.
Gestern Mittag sind wir dann wieder zurueck nach Arequipa gefahren. Leider mussten wir nachmittags noch einen Supermarkt aufsuchen, um ein paar Besorgungen fuer Heiligabend zu machen. Wer jetzt glaubtm dass an diesem Tag die Geschaefte frueher schliessen und wirklich nur noch die allerletzten Nachzuegler unterwegs sind, der liegt voellig falsch. Es sieht eher so aus, als waere halb Arequipa noch auf Achse, um Weihnachtsgeschenke oder Zutaten fuer den Festschmaus zu kaufen. Jedenfalls wurden wir in den Gaengen und an der Kasse fast platt getrampelt.
Abends gab es im Kreis von Glendas Familie ein sehr leckeres Weihnachtsmenu mit Truthahn. Heute herrscht ebenfalls strahlender Sonnenschein. Man kann wirklich kaum glauben, dass in ein paar Tagen Neujahr ist, wenn man sich an die Silvesternaechte in Deutschland erinnert, in denen man bei Temperaturen unter Null Grad seine Schwierigkeiten hat, das Sektglas festzuhalten.
